Manchmal ist ein Neuanfang die sicherste Option

Wenn sich Dinge kompromittiert anfühlen oder du dich auf einen großen Wechsel vorbereitest (wie einen Umzug), führen dich diese Anleitungen durch sichere Zurücksetzungen, sicheres Backup und das Löschen deiner Spuren. Baue leise neu auf, ohne Alarm auszulösen.

Wie du dich auf einen vollständigen digitalen Reset vorbereitest

Manchmal sind Dinge zu verworren, um sie zu entwirren. Wenn Konten kompromittiert sind, Geräte verdächtig sind oder der Zugang unsicher ist, kann ein Neuanfang die beste Option sein. So planst du einen ruhigen, kontrollierten digitalen Reset—ohne dramatische Aktionen.

  1. Bestandsaufnahme: Was möchtest du behalten? Bevor du etwas löschst, sammle ruhig die wichtigsten Dinge:
  • Kontakte (exportiert, nicht synchronisiert)
  • Fotos, wichtige Dokumente, Aufnahmen
  • Beweise (Screenshots, Protokolle, verdächtige App-Details)
  • Login-Daten für Konten, die du erstellt hast
  1. Nutze sicheren Speicher. Sichere nur an Orten, die du kontrollierst:
  • Verschlüsselter USB-Stick
  • Datenschutzfreundliche Cloud-Speicher (Proton Drive, Sync.com) Vermeide Google Drive oder iCloud, wenn sie geteilt oder überwacht werden.
  1. Trenne Persönliches von Geteiltem. Nimm keinen alten Ballast mit. Erstelle eine Liste der Konten, die es wert sind, zurückerobert zu werden—und eine andere derer, die besser aufgegeben werden.

  2. Erwäge ein neues Gerät. Wenn du vermutest, dass dein aktuelles Telefon oder Laptop kompromittiert ist, ist es sicherer, neu anzufangen. Ein einfaches Gerät, von Grund auf neu eingerichtet, gibt dir Kontrolle. Geliehen oder generalüberholt ist okay—solange du die Einrichtung machst.

  3. Setze Geräte einzeln auf Werkseinstellungen zurück. Wenn du bereit bist:

  • Lösche das Gerät (Werksreset)
  • Installiere nur vertrauenswürdige Apps neu
  • Richte frische Konten mit einzigartigen Passwörtern und App-basierter 2FA ein Vermeide Backup-Wiederherstellungen—sie bringen alte Probleme mit.
  1. Bleibe während des Prozesses ruhig. Kündige nicht an, dass du “neu anfängst.” Fang einfach… an. Langsam. Leise. Priorisiere Sicherheit über Geschwindigkeit. Es ist ein Übergang, keine große Geste.

Wie du eine sichere Notizen-App für Journaling oder Dokumentation nutzt

Journaling ist kraftvoll. Es kann helfen, Gedanken zu verarbeiten, Muster zu erkennen und Beweise zu sammeln. Aber nur, wenn es sicher gemacht wird. Wähle Tools, die nicht schreien “Ich protokolliere Missbrauch!”, wenn sie geöffnet werden.

  1. Wähle eine sichere, unauffällige App. Gute Optionen sind:
  • Standard Notes – verschlüsselt, einfache Oberfläche, auf allen Geräten verfügbar
  • Tella – für sensible Umgebungen entwickelt, mit Panik-Passwort
  • Joplin – Open Source, markdown-freundlich, synchronisiert über verschlüsselten Speicher
  1. Nutze einen unauffälligen App-Namen (wenn anpassbar). Einige Apps lassen sich umbenennen. “Einkaufsliste” zieht weniger Aufmerksamkeit auf sich als “Überlebenden-Tagebuch”.

  2. Setze einen Passcode oder nutze Fingerabdruck-Sperre. Aktiviere biometrischen oder PIN-Schutz. Vermeide Gesichtserkennung, wenn dein Gerät geteilt wird.

  3. Speichere Einträge offline oder synchronisiere sicher. Vermeide Synchronisation mit geteilten Cloud-Konten.

  • Falls Synchronisation, nutze Proton Drive, verschlüsseltes WebDAV oder Ähnliches
  • Tella ermöglicht lokale Speicherung mit Notfall-Löschoptionen
  1. Füge Kontext hinzu, aber bleibe neutral in der Sprache. Wenn du mit möglicher späterer rechtlicher Nutzung journalst, halte Einträge sachlich: Daten, Handlungen und direkte Zitate, wenn möglich.

  2. Exportiere und sichere regelmäßig (privat). Erstelle regelmäßige Backups auf einem sicheren Gerät oder USB-Stick und lagere sie sicher—idealerweise extern.


Wie du Support-Seiten und Anleitungen ohne Spuren zu hinterlassen aufrufst

Manchmal beginnen die ersten Schritte zur Sicherheit mit Lesen. Aber wenn jemand dein Gerät oder Browser überprüft, soll er nicht sehen, wo du warst. So surfst du ohne Fußabdrücke.

  1. Nutze den Inkognito- oder Privatmodus
  • Chrome/Firefox: Strg + Umschalt + N (oder Cmd + Umschalt + N auf Mac)
  • Safari: Tabs → Privat

Privater Modus speichert deinen Verlauf, Cookies oder Seiten-Daten nicht—verbirgt deine Aktivität aber nicht vor Wi-Fi oder Router-Protokollen.

  1. Nutze einen datenschutzfreundlichen Browser
  • DuckDuckGo Browser: Blockiert Tracker, versteckt Suchanfragen, hat einen “Fire”-Button zum sofortigen Löschen
  • Brave: Robuster als nur Inkognito, blockiert Werbung und Tracker von Drittanbietern
  • Tor Browser: Beste Anonymität, leitet Datenverkehr über mehrere Relays. Langsamer, aber extrem privat
  1. Suche privat. Nutze DuckDuckGo oder Startpage statt Google. Sie protokollieren oder personalisieren deine Suche nicht.

  2. Lösche Browserverlauf manuell (falls nötig). Falls du den Privatmodus vergessen hast:

  • Öffne Browser-Einstellungen → Verlauf
  • Lösche einzelne Einträge oder nach Zeitraum Ziel nur relevante Einträge, um keine Warnzeichen auszulösen.
  1. Vermeide gespeicherte Passwörter oder Autofill. Stelle sicher, dass dein Browser nicht automatisch einloggt oder Formulardaten speichert. Prüfe unter Einstellungen → Datenschutz & Sicherheit.

  2. Sei dir über Screenshots und Benachrichtigungen bewusst. Einige Handys behalten Vorschauen besuchter Seiten oder zeigen Website-Benachrichtigungen. Deaktiviere Vorschauen und säubere deinen Benachrichtigungsbereich bei geteilten Geräten.